„Im Weltall hört dich niemand schreien.“
No Man’s Sky hat es nicht leicht. Viele Zocker fühlen sich veräppelt und zerreißen das kleine, große Weltraumspiel in der Luft… und das trotz Vakuum. Aber auch rechtlich hat das spacige Aufrüst-Spektakel so seine Problemchen, vergangene und aktuelle. Lasst die Rechtsprechung beginnen!
No Sky, Man!
Das Spiel wurde ja bekanntermaßen mehrfach verschoben, das letzte Mal sogar knapp vor Release, was viele aufgegeilte Fans derart verärgerte, dass sie dem Entwicklerteam um Sean Murray sogar Morddrohungen schickten. Doch der Grund für die Verzögerungen waren nicht nur technische, sondern auch rechtliche.
Der Bezahlsender SKY wollte dem Spiel nämlich besagtes Wort im Titel streitig machen. Nach langen, zähen Verhandlungen konnten sich Hello Games und der Premiere-Nachfolger schließlich doch einigen und Herr Murray konnte stolz bei Twitter verkünden, dass seine Weltraumoper nun doch unter dem bekannten Namen veröffentlicht werden darf und dass „Jahre geheimen, dummen, rechtlichen Unsinns“ endlich vorbei seien. Naja, zumindest fürs erste…
Superformel Eins
Der belgische Wissenschaftler Johan Gielis hat mit seiner Firma Genicap angeblich ein Patent auf die in No Man’s Sky verwendete „Superformel“, die das Weltall im Spiel für jeden Spieler prozedural generiert.
Dumm nur, dass die Spielemacher sich öffentlich auf besagte Formel des Belgiers beriefen und dieser nun kundgibt, Hello Games die Formel nicht lizensiert zu haben. Eiderdaus!
Reklame reklamiert!
Wie bereits erwähnt, fühlen sich viele Käufer veräppelt, da sie aufgrund des Marketings offensichtlich ein anderes Spiel erwartet haben als das, was No Man’s Sky letztlich geworden ist (Hierzu hab ich nach Release diesen Text hier verzapft). Doch bei Unmut und Enttäuschung blieb es nicht, Hello Games wurde verklagt – wegen irreführender Werbung!
Haben die Fans einfach zu viel in das Potential hinein philosophiert oder wurde das Spiel tatsächlich auf eine Art und Weise beworben, die nicht der Realität, dem tatsächlichen Endprodukt entsprach? Dies prüft jetzt unter Anderem die britische Werbeaufsicht „Advertising Standards Authority“. Übertrieben oder angemessen? Das soll jeder für sich selbst entscheiden.
Das Spiel hatte es nie einfach, neben all den rechtlichen Streitigkeiten und einem hausinternen Wasserschaden, der die Entwicklung ebenfalls verzögerte könnte man fast meinen, dass No Man’s Sky von Anfang an unter keinem guten Stern stand. Passend für ein Spiel im Weltall, das aber nach all der Kritik auch einen treuen Kern von Fans gewinnen konnte, die viel Freude an dem ungewöhnlichen Gameplay und den bunten Welten gefunden haben. Vielleicht gibt es ja langfristig doch ein Happy End für die Weltenbummler von Hello Games… oder eine Verurteilung, wer weiß.
Lebt lang und in Frieden. Und außerdem haben wir…
Bis zum nächsten Mal!
Und nicht alles zu ernst nehmen.