Ihr seid richtige Videospielfans und kennt euch aus im Universum der Games und Konsolen? Dann kennt ihr ja sicherlich sämtliche Nintendokonsolen, wie das NES, das Super Nintendo, N64, GameCube, iQue, Wii, WiiU… äh, moment mal! iWas?!? Richtig gehört! Eine Kiste von Nintendo, von der die meisten Zocker noch nie etwas gehört haben!
Mit dem folgenden Nerdwissen, könnt ihr bei euren Zockerfreunden ordentlich angeben.
In China pfeift man ja bekanntlich auf Markenrechte und imitiert sämtliche Hard und Software um diese günstig auf den Schwarzmarkt zu werfen. Da ärgern sich sich die Urheber allerdings genauso schwarz. Da dachte sich Nintendo, sie müssten eine eigene, sehr günstige Billigvariante einer eigenen Spielkonsole etablieren um zumindest ein kleines Stückchen vom Schwarzwälder Schwarzmarktkuchen abzugreifen. Gedacht, getan!
Die Japaner kontaktierten Dr. Wei Yen, einen Softwareentwickler und fleißigen Geschäftsmann, der bereits mit vielen anderen Technikunternehmen Interessantes zustande gebracht hat und entwickelten gemeinsam iQue. Ein Gamepad, der wie der erste Xbox-Controller aussieht und direkt an den Fernseher angeschlossen wird. Im Gehäuse befindet sich eine vereinfachte Version des Nintendo 64 und folglich wurden sämtlich 64 Bit Titel zum kauf angeboten, u.A. Wave Race 64, Super Mario 64, Zelda: Ocarina of Time und Super Smash Bros.
Die Spiele wurden nicht nur extra ins Chinesische übersetzt, sondern es wurden auch einige Fehler und Bugs der Originale behoben, was die iQue-Versionen teilweise zu den besseren macht. Wegen der kürzeren Ladezeiten benutzen einige Speedrunner gerne die chinesische Budget-Konsole. Online Funktionen gibt es zwar nicht, aber lokalen Multiplayer dank zusätzlicher Controller. Die Spiele selber befinden sich auf 64 MB Karten, die sich in den Cartridges befinden und an speziellen Automaten, den “iQue Depots” mit neuen Titeln bespielt werden konnten. Eine Idee, die Nintendo bereits für das Famicom Disk System in Japan erfolgreich etablieren konnte. Später konnte man die Titel auch online herunterladen.
Insgesamt gibt es vierzehn Spiele für diese obskure, kleine Konsole. Das letzte erschien 2006. Die iQue war kein großer Erfolg und ist mittlerweile nur noch eine nette Anekdote. Der Versuch, dem illegalen Treiben im China etwas Kohle abzuringen. Vielleicht aber auch ein Vorgänger moderner Emulatorkonsolen, die man direkt an die Glotze nschließt, wie Nintendo’s hauseigenes NES Mini. Wäre schön, wenn es eine N64-Retrokonsole gäbe, die man mit HDMI an einen schönen, hochaufgelösten Bildschirm anschließen könnte. Obwohl der Konsolentypische Nebel wahrscheinlich auch in HD eher verwaschen und unscharf aussehen würde.
So, da haben wir doch heute das Unmögliche geschafft; etwas neues über eine unbekannte Nintendo Konsole erfahren. Wunder gibt es immer wieder. Da haben wir…
Haut rein!