Vor ein paar Stündchen hat Nintendo auf einer Pressekonferenz
alles Wissenswerte rund um ihre neue Konsole “Switch” vorgestellt.
Hier sind die interessantesten Fakten!
Erscheinen wird die “Nintendo Switch” am 3. März 2017 und soll 299 USD kosten. Es wird ähnlich wie bei der WiiU einen optional erhältlichen Pro-Controller geben und alle Spiele (das wurde wirklich mal Zeit) werden OHNE Ländercode ausgeliefert, so dass man freudig drauf los importieren kann. Sehr gut!
Die “Nintendo Switch” kann man als “Hybridkonsole” bezeichnen, vereint sie doch stationäres Gaming vor der Glotze mit den Vorzügen eines Handhelds. Es gibt drei primäre Methoden um zu spielen:
1. Vor dem Fernseher, indem die Konsole im “Switch Dock” mittels HDMI-Kabels an die Glotze angeschlossen wird, während der Spieler den Controller in den Händen hält. Klassisch.
2. Unterwegs, wenn man den Mittelteil der Konsole, der hauptsächlich aus Bildschirm besteht zwischen die beiden Controllerhälften klemmt. Sieht sehr nach dem WiiU-Pad aus und soll je nach Spiel zwischen zwei und sechs Stunden Akkulaufzeit bieten.
3. Mit aufgestelltem Konsolenbildschirm, dso dass mehrere Spieler die abgedockten Controllerhälften, ähnlich den Wiimotes daheim und unterwegs daddeln können.
Hört sich ziemlich interessant an und auch innovativ genug, um sich von PS4 und Xbox One abzugrenzen. Denn “nur” eine weitere HD-Konsole für das heimische Wohnzimmer wäre irgendwie unnötig. Vor allem die Möglichkeit in einem anderen Zimmer weiter zu zocken klingt gut, da die WiiU ja hier bereits nach ein paar Meterchen Abstand empfangstechnisch schlapp machte. Ob die Rechenleistung bei Spielen wie Skyrim, Zelda oder Splatoon 2 jedoch im Handheld-Modus in die Knie geht, ist noch nicht bekannt. Angeblich sollen Auflösung und Framerate im mobilen Modus etwas gedrosselt sein, wie sehr oder wie beeinträchtigend das ausfallen wird, bleibt offen.
Der Bildschirm der “Switch” hat eine Diagonale von ca. 15 cm, eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln und kann über ein USB-C-Kabel geladen werden. Unterwegs können sich bis zu acht Switch Konsolen für Multiplayer miteinander verbinden. Spiele werden auf Cartridges und nicht auf DVD oder BluRay untergebracht und es soll regelmäßig gratis NES und SNES Spiele zum Download und die Möglichkeit zum Chatten geben. Dieses dubiose Internetz scheint also auch bei Nintendo angekommen zu sein, auch wenn die bisherigen Versuche inkl. Miiverse wohl nicht übernommen werden. Der neue Online-Service wird bis Herbst 2017 gratis sein, danach aber (wie bei PSN und Xbox Live) wohl ein kostenpflichtiges Abo verlangen. die erfolgreichen Amiibo werden ebenfalls unterstützt und es soll in Zukunft auch die Möglichkeit geben, Inhalte mit sozialen Netzwerken zu teilen.
Die neuen “Joy-Con” Controller, die zum Launch auch in blau/rot ausgeliefert werden, sollen eine neue, verbesserte Art der Bewegungssteuerung ermöglichen. So kann man sich z.B. Wild West Duelle liefern, indem man abseits des Fernsehers nur auf einen anderen Mitspieler, der neben uns steht zielt. Diese und andere Erfahrungen soll es in einer Minispielsammlung namens “1-2-Switch” zu spielen geben, die hoffentlich nicht als Mahnmal verpasster Möglichkeiten in die Videospielgeschichte eingeht, wie zuletzt “Nintendo Land”. Hier ist der offizielle Trailer zum neuen Fuchtel-Spiel.
Die Motion verbaute IR Camera scannt und erkennt auch Gegenstände im Raum, zum Beispiel Handgesten für “Stein, Schere, Papier”. Größe, Abstand und Form sollen erkannt werden, was viele alberne und geile Möglichkeiten eröffnet. Doch auch hier gibt es außer Technik-Demos noch keine wertigen Beispiele zur neuen Option, auch hier hoffe ich auf sinnvolle Einbindung ins Spielgeschehen und nicht nur “Wario Ware”-Mumpitz. Die neue HD-Rumblefunktion kann im Übrigen auch Eiswürfel, die in ein Glas fallen simulieren, und auch Wasser, das darüber eingegossen wird. Das nenne ich mal spezifisch und präzise. Shake it, baby!
Bestätige Spiele sind unter Anderem
The Elder Scrolls V: Skyrim, Dragon Quest XI, Fire Emblem Warriors, Lego City Undercover, Mario Kart 8 Deluxe, NBA 2K18, ein Sequel zu No More Heroes, Pokemon, Stardew Valley, Splatoon 2, Super Bomberman R, Yooka-Laylee, Steep, Xenoblade Chronicles 2, ein neues Mariospiel; Super Mario Odyssey und natürlich The Legend of Zelda: Breath of the Wild. Das sieht doch schon mal vielversprechend aus, auch wenn das Start-Lineup am 3. März neben dem potenziellen Systemseller “Zelda” lediglich die Minispiele von “1-2-Switch”, “Super Bomberman R” und die Portierungen von “Just Dance 2017” und “Skylanders Imaginators” bieten wird. Das hingegen ist total mau.
Abschließend finde ich, die Präsentation war gut. Die “Nintendo Switch” wirkt wie eine Mischung sämtlicher Nintendo-Ideen und Innovationen der letzten Jahre vereint, wie eine Art Best of. Sie bietet viel kreatives Potential, ist angenehm eigenständig und grenzt sich gut von der Konkurrenz ab. Sieht so aus, als hätte man aus vielen Fehlern der WiiU gelernt und eine (hoffentlich) konkurrenzfähige neue Plattform geschaffen. Ich freue mich, wenn auch nicht überschwänglich auf die “Nintendo Switch” und verbleibe gespannt, was noch alles kommen mag – denn Potential ist ja eigentlich nur ein Versprechen, das auch eingehalten werden will. Let’s hope for the best!
Bis dahin,
Hier ist übrigens die gesamte Präsentation von Nintendo, sie beginnt bei 32:57.