GNN: Sega wird mobil

Sega schmeißt also hunderte Leute raus und will sich zukünftig auf den mobilen Microtransaction-Markt konzentrieren und angeblich langfristig KEINE Konsolenspiele mehr veröffentlichen. Aha. Da ist er wieder, der schnöde Mammon.

Fehler und Pech

War Sega doch einmal ein großer Player im Videospielwald gewesen, konnte sogar Nase an Nase mit Nintendo mithalten und mit ihrem blauen Flitzeigel den dicken Klempner Paroli bieten. Doch nach und nach verschwand man in der Versenkung der Bedeutungslosigkeit. Man machte Fehler, fällte unglückliche Entscheidungen und ritt mit einer Flut mittelmäßiger Versoftungen einst glorreiche Franchises in den Abgrund. Einzig Hardcore-Fans der ollen Serien blieben diesen oft länger als nötig treu und der Vertriebsweg für Spiele, die von anderen Studios für Sega entwickelt wurden, waren noch halbwegs profitabel. Doch dann, einige finanztechnischen Überprüfungen später, war das Schiff gekentert. Man will profitabel sein, man will aus den roten Zahlen raus – verständlich. Sega ist ja schließlich kein Wohltätigkeitsverein. Aber keine Spiele wie Yakuza mehr auf einer Playstation? Ist das für uns Gamer wirklich wünschenswert?

Sega - Tschüss

Finanziell scheint die Entscheidung, sich auf den unfassbar erfolgreichen Handy-Daddel-Markt zu reduzieren also sinnvoll. Kreativ und spielerisch leider weiniger. Ich will jetzt nicht unnötig den alten Zeiten nachtrauern und ich will die letzten Sega-Jahre auch beileibe nicht schön reden, trotzdem ist es schade, auf viele zukünftige Konsolenauftritte guter Sega-Marken verzichten zu müssen. Schade, irgendwie nachvollziehbar und trotzdem traurig. Schade, dass man es einfach nicht geschafft hat, Marken wie Sonic, Nights und Crazy Taxi wieder in die alte Topform zu bekommen. Schade, dass der Westen Spiele wie Vanquish erst auf dem Grabbeltisch entdeckt hat und dass Spiele wie Bayonetta nicht genug Umsatz generieren konnten. Schade, dass Granaten wie Sonic Allstars Racing nicht die Anerkennung bekamen, die sie verdient hatten… und, und, und.

Schade,
Ollibaba 😉