TestLabor: MIRROR’S EDGE (xbox360)

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unterschätzt.

überaus ästhetisch, kreativ, originell und ausgesprochen sexy designt… das beschreibt nicht nur mich selbst, sondern auch meinen alltime-geheimtipp der xbox360 – mirror’s edge! obwohl das spiel an sich nicht unbedingt geheim ist, die meisten kennen das cover und wissen von der existenz des spiels, dennoch haben meiner meinung nach zu wenige zocker dieser kleinen spiele-perle eine angemessene chance gegeben. was schade ist… für jeden experimentierfreudigen zocker, denn man verpasst so einiges.

wir übernehmen in dieser konformistischen, klinisch sauberen welt die rolle der süßen asiatin faith, die sich fit wie ein turnschuh durch häuserschluchten, kanalistationen und bürokomplexe schwingt, rennt, springt und hangelt. spätestens seit der madagaskar-verfolgung im ersten daniel craig bond-film ist diese art der kreativen fortbewegung, auch parcour genannt auch im mainstream angekommen, kaum ein actionfilm kommt heute noch ohne aus. aber ein spiel in dem es nicht ums umlegen möglichst vieler schergen, sondern primär um eben diese kreative flucht vor stark bewaffneten halunken geht ist doch relativ unverbraucht und originell. ihr könnt euch mit euren bewegungstatsten relativ frei in einer art “spielplatz“ bewegen, einem ort in dem es meist ein ziel zu erreichen gilt. dabei müsst ihr auf die umgebung achten; wo komme ich hoch, wo kann ich rüberklettern, wo entlang hangeln…

das ist der reiz von mirror’s edge. action gibt es hier nur bei den adrenalin-geladenen fluchtsequenzen, wenn ihr als zierliches mädel vor einer ballernden horde militär-rambos wegrennen müsst. ansonsten hat das spiel fast etwas von einem rätsel-spiel (gaaanz rudimentär erinnert es mich sogar an portal, wo man oft auch einen weg finden muss – allerdings ohne die geile portal-gun!) und manchmal sogar etwas von einem modernen jumpnrun. das hier oftmals trial & error angesagt ist, schreckt viele spieler ab – und hey, ich selbst bin ja schließlich der könig des kurzen geduld-fadens! – aber hier hatte ich nie den eindruck unfair behandelt worden zu sein, sondern dass es immer meine eigene überstürzte dummheit war, die mich in den tod stürzen ließ. ich empfand es immer als befriedigend eine passage gemeistert oder einen abgrund bezwungen zu haben, gerade weil das spiel kein spaziergang ist! und wer hätte gedacht, dass die battlefield-macher bei dice auch ein spiel mit bravour meistern, in dem man vor armee-heinis davonrennt? zudem sieht das spiel sehr schick aus, mit seiner sauber geputzten, oft weißen welt, in der das fiese regime in bester andorra-manier eine heile welt zaubern will.

die story von rebellion, individualität und dem recht auf selbstbestimmung ist okay, nicht wirklich originell und zudem nicht immer allzu spannend erzählt, dennoch reicht es um die teilweise grandiosen abschnitte zu einem stimmigen ganzen zu verbinden.der musik und vor allem dem elektronischen titelthema möchte ich hier an dieser stelle ein kleines denkmal setzen. wie schon bei spielen wie mass effect und skyrim mag ich es, wenn spiele eine eigene soundkulisse derart genau definieren, dass man ein stück hört und direkt erkennt “hey, klingt wie mirror’s edge!“.

MirrorsEdge

also, meine freunde, wer mal lust auf “was anderes hat“, ein flottes, sportliches renn, sprung und fluchtspiel in der ego-perspektive darf guten gewissens zugreifen (das spiel ist ja schon recht alt und wahrscheinlich für wenigste euronen zu erwerben).mir hat es viiiel spaß gemacht, ich habe es bestimmt sieben mal durchgezockt, spiele es nach wie vor in unregelmäßigen abständen und erfreue mich wirklich jedes mal an der coolen optik und dem geilen farb-design. echt sexy das spiel… rrroar!

also, turnschuhe an und dann… ZAPPZARAPP!

Ollibaba 😉

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