in the line of furchtbar…
eine knallharte amerikanische elite-truppe trifft auf ein budget-ballerspiel von activision. kann das gut gehen? nein. ganz klares nein. leider…
während der amtseinführung des us-präsidenten in washington greifen vermummte terroristen an und nur ihr, der beste personenschützer der welt kann die demokratie retten. naja… die story ist zwar dünn wie ein blatt papier und so steif erzählt wie ein teddybär mit knopf im ohr, aber das ist eigentlich nicht das problem. bei einem action-fokussierten ballerspiel ist mir die story in der regel eh schnuppe, sie soll eigentlich eh nur geile krawumm-szenarien miteinander verbinden. und genau hier liegt das problem; secret service hat einfach keine guten szenarien. das spiel fängt ziemlich “okay“ an; sich als anzugtragender ballermann durch amerikas wahrzeichen zu knallen hat auf eine gewisse “tom clancy-terrorverschwörungs-art“ schon irgendwie seinen reiz, gameplay-technisch versagt das spiel aber fast komplett.
die steuerung ist schwammig, der treffer-radius (sowohl bei euch, als auch bei den gegnern) streckenweise lächerlich und die rüchsetzpunkte eine frechheit. AAARGH, DIE RÜCKSETZPUNKTE!!! manchmal liegen diese so nah beieinander, dass man dazwischen eigentlich kaum umkommen kann, ABER manchmal muss man, wenn man von einer gruppe gegners ge-ganbangt wird oder von einer unfair platzierten selbstschussanlage weggebimmselt wird dreiviertel des levels erneut spielen. wtf, activision? WHAT – THE – FUCK? grafik, soundeffekte und die hans zimmer-esque mucke sind für ein budget-spiel okay. klar, es basiert auf der call of duty-engine und könnte etwas besser aussehen, für ein grabbelkisten-spiel aber vollkommen ausreichend. wäre da nur leider nicht das unterdurchschnittliche bis kack-beschissene gameplay… die levels sind dröge, unnötig in die länge gezogen, die gegner dumm wie eine scheibe graubrot und werden nur in ihrer großen anzahl gefährlich.die einzelnen waffen haben kaum wumms, hören sich teilweise an wie das einschalten eines haarföns und spannung kommt eigentlich nie auf (weder storymäßig, noch spielerisch). es hätte ein nettes, prolliges shooterlein werden können… ist es aber nicht. es ist ein griff ins klo. zumindest kann man mit diesem spiel seine freunde zanken, wenn man es einlegt und sagt “hier, von den call of duty-machern!“. hihihi… so schnell so schockierte gesichter zu sehen ist auch wieder eine leistung – das sollte in der gebrauchsanweisung empfohlen werden, denn das wäre der einzige spaß, den man aus diesem teil ziehen kann.
ich sollte erwähnen, dass das spiel und sein name in meinem bekanntenkreis zum synonym dafür geworden sind, dass ich auch gerne spiele abseits des mainstreams spiele. um genau zu sagen cheesige, trashige spiele. dabei entdecke ich gerne mal perlen, wie z.b. tornado outbreak… manchmal aber auch gurken wie secret service. *umpf…argh* entschuldigung, bei dem titel stoße ich immer ein wenig auf, sorry. stellt euch bitte mal vor, wolfgang petersen dreht einen unterhaltsamen actionfilm über einen anschlag auf washington… und uwe boll macht ein spiel daraus – fertig ist secret service! bäh.
also, sollt ihr es kaufen? nein, bitte nicht. wenn ihr wie ich auch schrott-spiele sammelt, könnt ihr es günstig irgendwo einsacken und stolz euren freunden zeigen. aber erwartet nicht zu viel, bzw. gar nix. secret service ist einfach kein gutes spiel, es regt auf und macht so viel spaß wie zahnreinigung beim zahndoktor. ich fand es nicht gut, falls es einer von euch gut fand, gratuliere ich herzlich und sende mein beileid. alle anderen – finger weg, weil bäh!
ich wasche jetzt mein gedächtnis mit kernseife,
euer olli w. baba 😉