Ollibaba’s Senf: Storylästig

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Geschichten sind der Stoff, aus dem die Träume sind, manchmal aber auch Albträume. Langatmige, schlecht erzählte… zäh wie Kaugummi. Bei zu viel Gelaber, reißt gerne mal mein Geduldsfaden. Wenn sich Dialoge im Kreis drehen oder einfach zu viel heiße Luft enthalten. Als ich neulich Dragon Quest Heroes auf der PS4 gezockt habe, ist mir  erneut aufgefallen, dass ich die endlosen Textboxen irgendwann ungelesen weggedrückt habe. Ich wollte schnellstmöglich zum Spielgeschehen zurückkehren und weiter kloppen. Ist das ein Zeichen dafür, dass die Geschichte langweilig ist? Oder macht das Gameplay einfach zu viel Spaß?

Skip Cutscene klein

Manchmal beides. Es gibt Spiele, da genieße ich es, eine schöne Story erzählt zu bekommen und diese sogar mit optionalen Audiologs und Informationen in der Spielwelt zu vertiefen. Sehr cool. Bei Spielen wie Bioshock ist es toll, in die Welt einzutauchen und der durchdachten Geschichte zu folgen – und das, obwohl es ein Shooter ist. Bei den meisten Genrekollegen pfeife ich allerdings getrost auf die Story. Bei Call of Duty, Battlefield und co. passe ich nicht mehr allzu sehr auf, warum der Böse eigentlich böse ist oder warum ein fieser Halunke die Welt zerstören will. Sind die Hintergrundgeschichten oft platt und vorhersehbar? Leider ja. Oft verkleistern sie eh nur riesige Schlachten und Baller-Passagen miteinander, mehr nicht. Eine halbwegs plausible Begründung warum wir jetzt nicht mehr durch die Wüste, sondern eine überflutete Stadt rennen.

Wie hat schon John D. Carmack, einer der Doom-Macher gesagt
“Story in a game is like a story in a porn movie. It’s expected to be there, but it’s not that important.”

Je nach Spiel und Genre muss ich dem Herrn leider zustimmen. Bei manchen Abenteuern interessieren mich Gameplay und Spielgeschehen mehr als Zwischensequenzen und Hintergründe. Aber das ist MEINE persönliche Sicht der Dinge. Wenn ich mit Gamerfreunden über Rollenspielabenteuer und die darin befindlichen Geschichten diskutiere, finde ich das durchaus cool und bemerke jedes Mal aufs Neue, wie tiefgründig und komplex diese Stories sein können. Wenn ich aber bei Spielen wie Gears of War an die Story denke, empfinde ich diese nur als nettes Hintergrundrauschen, nicht als Motivation das Game weiter zu spielen. Das mag aber jeder von euch anders sehen.

Skip Cutscene

Ich weiß gute Spiele zu würdigen, Spiele die Spaß machen und manchmal auch eine geile Story zu bieten haben. Aber, und darum geht es mir, das muss nicht immer so sein. Immer wenn ich in Tesberichten und Reviews lese und höre, dass ein Spiel zwar gut ist, aber keine grandiose Handlung zu bieten hat, finde ich das nicht immer gerechtfertigt. Es gibt Spiele, die auch ohne auskommen und ihren Fokus mehr auf Spielbarkeit und Action legen. Das sollte der potentielle Käufer zwar wissen, dass er keine inhaltlich anspruchsvollen Szenarien erwarten sollte, aber es sollte ihn nicht davon abhalten, ein gelungenes Baller-Abenteuer zu erleben. Geschichten sind einfach nicht immer gleich wichtig.

Man darf also auch ruhig mal was wegdrücken!

Euer,
OlliSignatur-1

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