Wir alle kennen das; man sammelt in einem Spiel hundert Münzen, Ringe oder ähnliches und bekommt so ein Extra-Leben spendiert. Aber funktioniert das auch im echten Leben? Eine berechtigte Frage, der wir mal wieder kompetent und höchst wissenschaftlich auf den Leim gehen…
Das geht extra…
Unterstützt von unserem schwer bewaffneten Sicherheitspersonal haben wir die Schränke und Taschen unserer Mitarbeiter durchsucht und sind so an genau einhundert Münzen gelangt. Die perfekte Ausgangssituation für unseren Test.
Mit besagten Euronen sind wir dann in die Stadt marschiert und haben in dutzenden Geschäften, Drogerien und Supermärkten nach möglichen Extra-Leben zum käuflichen Erwerb Ausschau gehalten. Ohne Erfolg. Eine Suche im Interweb blieb ebenfalls erfolglos. War unsere Recherche am Ende angelangt? Müssen wir uns zukünftig mit nur einem Leben zufrieden geben? Wie soll das nur gehen?
Was uns am meisten entmutigte war, dass wir nicht einmal wussten wer die Extra-Leben in den verschiedenen Telespielen vergab. Eine Glücksfee? Eine Kommission virtueller Damen und Herren? Ein Gott? Wir waren ratlos und kurz davor unser Experiment abzubrechen. Doch da kam uns ein ungewaschener Mann, der zwischen unseren Mülltonnen gastiert zu Hilfe. Er beschaffte uns ein Treffen mit einem Beschaffer, sogenannten Dealer, der uns wiederrum behilflich sein konnte. Für nur hundert Euronauten übergab er unserem Team folgende Schachtel:
Frohlocket! Es war uns gelungen, endlich! Nun zum lang erwarteten Praxistest. Durch eine Abstimmung der leitenden Videospielplatz-Wissenschaftler erwählten wir nun einen glücklichen Praktikanten, der dieses Präparat für uns und die Menschheit testen durfte. Einige überzeugende Gespräche später, nahm er die leuchtende Kapsel wie von der polnischen Packungsbeilage empfohlen rektal ein und war nun bereit für Stufe zwei.
Ein kleiner Schritt für den Praktikanten erwies sich aber leider als ebenso kleiner Schritt für die Menschheit. Der vollendete Schritt führte nämlich vom Labordach in den Laborhof.
Schade, hatten wir uns doch schon auf Extremsportausflüge und ungehaltene Nächte voller gefährlicher Ausschweifungen gefreut. Das Schlimmste bleibt aber, bis wir für unseren Praktikanten Ersatz finden, werden wir wohl oder übel selbst unseren Kaffee holen müssen. Ein Rückschlag in jeder Beziehung. Daher lautet unser enttäuschendes Fazit zum Realitäts-Check bezüglich Extra-Leben:
Aber wir lassen uns nicht so leicht entmutigen. Wie der amerikanische Philosoph F. Muldér bereits prophetisch sagte “Die Wahrheit ist irgendwo da draußen!” und unsere Abteilung wird sie eines Tages finden! Danke.