RETRO-TestLabor: James Bond 007 (GameBoy)

Dödöm Döm, Dödöm Döm Dödödödödööö!

Mein Name ist Baba, Olli Baba. Ich trinke mein Bier geschüttelt und bin gerührt, dass du gerade meinen Test zu „James Bond 007“ für den guten, alten GameBoy liest.

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Ein paar Monate nach dem Erscheinen des grandiosen „Goldeneye 64“, das auf Anhieb Egoshooter auf Konsolen geil machte, kam dieses Hosentaschenabenteuer auf den Markt und wurde im großen Stil ignoriert. Wer wollte bei all den technisch anspruchsvollen 3D-Welten noch schwarz-weiße Agentenabenteuer auf dem ollen GameBoy zocken? Kaum einer, nicht mal Bond-Nerds wie meine Wenigkeit. Aber das war ein Fehler!

Der Spion der mich spielte

In „James Bond 007“ spielen wir den namensgebenden, britischen Superagenten, der mal wieder die Welt vor einem übergeschnappten russischen General retten muss. Die Story hier ist für Gameboy-Verhältnisse echt gut und nett erzählt, wir reisen von Kurdistan und Marrakesch, über Tibet und die Sahara, treffen gefährliche Handlanger, schlagkräftige Damen, moppelige Sumoringer und bekannte Gesichter, wie den Hutschleudernden Oddjob aus dem Connery-Kultfilm „Goldfinger“. Es gibt Schleichpassagen, Action, Explosionen, Fetchquests, eine Romanze, Intrigen und weiteren Zutaten, die eine leckere 007-Suppe ausmachen sollten.

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Das Gameplay ist im Kern jedoch ein reines Adventure. Wenn wir eine beschädigte Brücke überqueren wollen, reden wir zuerst mit einem Handwerker, dem wir anschließend einen Hammer besorgen müssen. Nicht sehr actionlastig. Später packen wir zwar auch hammerharte Kung Fu Moves aus, doch immer wieder wird das Spielgeschehen entschleunigt und wir müssen kleine, manchmal triviale Dinge tun oder besorgen. Träge und originell zugleich. Im Pausenmenü können wir Medkits benutzen, falls unsere Gesundheit zu stark gelitten hat und den beiden Knöpfen des GameBoy; A und B verschiedene Waffen und Items zuweisen.

Gerüttelt, nicht geschürt

Das manchmal etwas langsame Gameplay, komisch platzierte unsichtbare Barrieren, der etwas piepsige Soundtrack und auch die bescheidene Grafik, die für ein Spiel, das gegen Ende des Lebenszyklus der Handheldkonsole erschienen ist echt mau ist, mögen manchen Gamer abschrecken. Doch ich finde die Präsentation zweckmäßig. Der ansteigende Schwierigkeitsgrad ist manchmal etwas steil, aber machbar und die Möglichkeit zu speichern ist mehr als willkommen.

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Wer also ein klassisches Abenteuer des Frauenhelden mit der Lizenz zum Töten erleben will, bevor er zu einem von innerlichen Wunden und Trauer zerrissener blonder Türsteher mit Segelohren wurde (Sorry, Daniel Craig, deine 007-Streifen sind super, nur keine richtigen Bondfilme), darf sich dieses mausgraue Spiel einmal geben. Und wer jetzt denkt „Dieses Spiel werde ich niemals zocken“, naja, der kennt den passenden Filmtitel als Antwort darauf.

Bis dahin; Leben uns Sterben lassen!
OlliSignatur-1

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Recht lustiges Agenten-Adventure
im 007 Universum. Mal was anderes.

Beitrag - Pixellinie Cube