Die kleine rosa Knutschkugel ist wieder da! Kirby, der bereits auf dem monochromen Gameboy sein gefräßiges Unwesen trieb, mampft sich jetzt erneut durch ein 3DS-Abenteuer und macht dabei Appetit auf mehr!
Immer verfressen!
Nach Kirby und der Regenbogen-Pinsel, das 2015 für die WiiU erschien und zwar mit einer wunderschönen Knet-Optik punkten konnte aber spielerisch etwas enttäuschte, darf der kleine Kerl nun wieder voll gesteuert werden. Ein riesiges Raumschiff bedroht dieses Mal Kirby’s Heimatplaneten und es liegt mal wieder beim Zocker, alles und jeden zu vor dem Untergang zu bewahren. Mit Hilfe unserer Freunde stürzen wir uns nun in verschiedene Welten, mit verschiedenen thematischen Schwerpunkten und kämpfen uns hopsend zum Levelausgang. Insofern klassischen Jump’n’Run Einmaleins. Wer Kirby kennt, weiß dass seine Attacke darin besteht, Gegner einzusaugen und anderen Feinden als Geschosse entgegen zu schleudern. Alternativ können wir die Halunken aber auch herunterschlucken und so deren Fähigkeiten und Waffen absorbieren und imitieren. Das war schon immer originell und cool an dem kleinen Kerl. So spucken wir Feuer, klebriges Öl, laden uns elektrisch auf und feuern mit Sägeblättern umher – ein tödliches Kerlchen!
Neu sind diesmal Roboter, in die wir steigen können. Diese sind groß, zerkloppen alles, was bei drei nicht auf dem Baum ist und können genau wie der pinke Protagonist diverse Fähigkeiten nachahmen. Hat ein bissel was von Titanfall in klein… Und 3D. Wo ich gerade bei Thema bin, der Tiefeneffekt ist hier super integriergt. Wir springen mit Sternen in Voder und Hintergrund, Geschosse fliegen auf uns zu, Objekte drehen sich nach vorne und Metallhaie schwimmen auf uns zu. Nicht aufdringlich und auf eine spaßige Weise sinnvoll eingearbeitet – da merkt man mal wieder wie schnieke Spielchen in der dritten Dimension sein können.
Zusätzlich zu den Hüpf und Actioneinlagen müssen wir Batterien mit der richtigen Fähigkeit aufladen und zu einem Transistor transportieren. Oft müssen wir mit Bombenblöcken eine Kettenreaktion auslösen um weiter zu kommen oder tragen mit unserem Mech-Anzug riesige Kisten durch die Gegend. Zwischendurch verwandelt sich unser Blechanzug in Fahr oder Flugzeuge und das Ganze wird zu einem Shoot’Em’Up. Echt abwechslungsreich, was die Entwickler hier auftischen. Die Zwischen und Endbosse sind kreativ, aber nicht allzu schwer. Kirby Planet Robobot ist generell keine allzu harte Nuss, aber immer unterhaltsam.
Eine rosa Spieleperle
Die Grafik ist bunt, detailliert und alles läuft flüssig. Die schön gestalteten Levels lassen sich auch nach versteckten Stickern und leuchtenden Würfeln durchforsten, von letzterem benötigen wir in typischer Nintendo-Manier eine gewisse Anzahl um dem jeweiligen Weltenboss gegenüber treten zu dürfen. Davon abgesehen gibt es ein kleines, aber feines Highscore-3D-Abenteuer und diverse Multiplayeroptionen für mehrere 3DS-Konsolen. Mittels der Amiibo-Figuren können wir noch zusätzliche Items im Spielgeschehen aktivieren, aber das finde ich eher überflüssig.
Alles in Allem hatte und habe ich sehr viel Spaß mit Kirby Planet Robobot und muss zugeben, dass ich sehr positiv überrascht bin. Ich hatte nicht erwartet, dass dieses Robotergedönz so gut in die Spielwelt des rosafarbenen Fressacks hineinpasst und das Gameplay derart aufmotzt. Ein echt flockiges Spielchen. Sehr zu empfehlen für Zocker, die ein gutes Jump’n’Run mit cleveren Einfällen, einer vorbildlichen Nutzung des 3D-Effekts und einem super Soundtrack zu schätzen wissen.
Ich wünsche guten Appetit!
Spitzenmäßiges Gameplay
Vielseitiges Leveldesign
Tolle, detaillierte Grafik
Super integrierter 3D-Effekt
Holt viel aus dem Kirby-Konzept raus
In die Länge gezogener Finaler Bosskampf
Wansinnig gutes Spiel, ganz ehrlich. Kirby in Bestform!