Sie sind zurück – Sony’s knuddeliges Buddy-Duo Ratchet & Clank sind wieder da um auf der Playstation 4
für Action zu sorgen… filmreife Action!
Denn zusammen mit dem Videospiel erscheint ja demnächst auch der passende Kinofilm in den Lichtspielhäusern. Erste Kritiken lassen einen eher faden Kinderfilm mit netten Einfällen befürchten, aber ohne den Streifen persönlich gesichtet zu haben, halte ich mich lieber bedeckt.
Das Spiel Ratchet & Clank fungiert nicht nur als Bruder zum Film, sondern stellt auch eine Art Reboot, eine Neuerzählung des ersten Spiels von 2002 dar. Wir spielen erneut den wuscheligen Lombax Ratchet, der in einer verschlafenen Werkstatt an seinem Weltraumgleiter herumwerkelt und davon träumt, eines Tages ein gefeierter Weltraumheld zu werden. Und plötzlich donnert eine Raumkapsel in sein Leben – darin befindet sich der kleine geflohene Blechroboter Clank! Dieser wurde zuvor in einer Robofabrik für hirnlose Metallhandlanger gebaut, hat aber dummerweise ein Bewusstsein entwickelt und soll nun als “Fehlkonstruktion“ zerstört werden. Die beiden freunden sich natürlich an und helfen einander eine Horde fieser Bösewichter zu stoppen, die in bester James Bond Manier das Universum zerstören wollen. Obendrein machen sie noch Bekanntschaft mit dem egozentrischen Superhelden Captain Quark, der nicht nur eine fragwürdige Definition von Gerechtigkeit hat, sondern auch als Erzähler der gesamten Geschichte fungiert.
Die Story mit ihren vielen Cutscenes und Dialogen ist zwar nicht weltbewegend, aber unterhaltsam und schön flockig erzählt. Sie stört nie den Spielfluß und verbindet die einzelnen Actionszenen und Lokalitäten geschickt miteinander.
Das Gameplay ist wie von der Reihe zu erwarten schnell, abwechslungsreich und flott. Man hüpft, schlägt und ballert mit den kreativ-beklopptesten Waffen des Universums, wofür Entwickler Insomniac ja bekannt ist. Mal feuern wir eine Discokugel in die Luft, die Gegner und Endbosse zum Tanzen bringt (und offen für unsere Attacken), ein anderes Mal flüstert uns die Mr. Zurkon Waffe ins Ohr “Mr. Zurkon braucht kein Geld, seine Belohnung ist Schmerz!“ – lustig und tödlich zugleich.
Zwischendurch hangeln wir uns mit einem Laserlasso über Abgründe, grinden wie Tony Hawk auf Ecstasy über wild verwinkelte Schienen und feuern in Weltraumschlachten aus allen Rohren – so muss ein moderner Action-Plattformer sein. Für Abwechslung ist also spielerisch gesorgt, einzig die Tatsache, dass Insomniac hier sehr sicher vorgeht und nichts wirklich Neues für den kleinen Nager auf Lager hat, ist ein wenig schade, mindert aber nicht den Spielspaß – das Spiel macht einfach Bock.
Und die Grafik ist obendrein auch noch erste Sahne, die bunte Vielfalt an Details ist echt beeindruckend, die Animationen und Texturen sind fast auf Pixar-Niveau und erwecken den Eindruck, man spiele einen modernen Animationsfilm, was die Existenz des tatsächlichen Ratchet & Clank Films (meiner Meinung nach) ein wenig überflüssig erscheinen lässt. Musik und Sound sind ebenfalls sehr gelungen und die englischen Sprecher sorgen mehrfach für Schmunzeln und Grinsen.
So, was hab ich denn jetzt zu meckern? Nicht viel. Einige Passagen sind etwas zu hektisch, eine dieser Schienen-Ritt-Sequenzen machte mich wahnsinnig und das ständige Grinden der Schraubenwährung um neue Waffen frei zuschalten ermüdet auf Dauer ein wenig. Und die Kamera? Die gibt sich zwar Mühe, kann aber nicht immer Schritt halten. Diese Kleinigkeiten sind allerdings kleine Motztropfen auf den heißen “Gutes-Spiel-Stein”!
Wenn ihr bereits Bekanntschaft mit dem kleinen Lombax und seinem rostfreien Kumpel gemacht habt, auf spaßige Action-Adventure steht oder mal einen Animationsfilm steuern möchtet, dann werdet ihr viel Spaß mit Ratchet & Clank haben.
Ollibaba 😉
Super Pixar-Optik
Macht Laune
Viel Humor
Toll spielbar
Manchmal zu hektisch
Kamera nicht immer optimal
Überaus gelungener Next-Gen-Einstand vom
kultigen Playstation-Duo. Sehr hübsch und spaßig!