Es gibt wieder was zu lernen – Hefte raus!
Wave Race Stinker
Beim GameCube Titel “Wave Race: Blue Storm” kann man mittels eines komplizierten Codes einen schlecht gelaunten, sarkastischen Kommentator freischalten, der den Zocker während eines Rennens veräppelt. Sätze wie “you don’t have an inferiority complex, you’re just inferior” oder “your wins are like diamonds, kid – very rare” schallen einem um die Ohren, was zwar durchaus originell, bei ernsthaftem Siegeswillen aber irgendwie läppsch rüberkommt. Witzig gemein(t), aber doch unnötig… so wie Wave Race: Blue Storm.
Die Bubble Bobble Formel
Dieser fröhliche Hüpfer, der über Jahrzehnte für viel Gekreische im heimischen Kinderzimmer verantwortlich war ist auch heute noch spaßig und durch seine zufällig auftauchenden Extras und Goodies immer wieder anders. Aber ist hier wirklich der Zufall am Werk? Hacker haben nämlich herausgetüftelt, dass sich das Spiel von Taito jede Menge Dinge merkt, die der Spieler so vollführt. Wie oft er gesprungen ist, wie viele Bläschen er pustete und zerplatzen ließ, zum Beispiel. Daraus errechnet die Mechanik dann welche und wie viele Items im Spiel für uns auftauchen. Cool, da dachten wir jahrzehntelang, dass alles nur zufällig geschah und stellen nun fest, dass alles einem Masterplan folgte! Schau her, M. Night Shyamalan, so geht ein Twist!
Rennente süß-sauer
Die noch nicht abgeschlossene “Shenmue”-Reihe von Sega war eines der ersten Konsolenspiele mit einer offenen, dreidimensionalen Spielwelt, die einem ausgiebig optionale Aktivitäten anbot. Eine davon befindet sich im zweiten Teil. Wenn wir eine verwirrende Schnitzeljagd abschließen, können wir an Entenrennen teilnehmen. Richtig gehört! Gefiederte Teilnehmer mit verschieden farbigen Fliegen um den Hals rasen um die Wette und machen unseren Einsatz im besten Falle bezahlt. Um eine goldene Münze zu gewinnen, müssen wir allerdings mit unserer eigenen Ente gewinnen. Woher bekommen wir eine? Dem Teich im Park oder dem Schaufenster eines Delikatessenladens? Quatsch – natürlich aus dem Entenbaum! In einem solchen steckt nämlich so ein armes Vögelchen fest, das wir elegant aus dem Baum knocken müssen… Solche Missionen sind der Grund, warum japanische Videospiele immer eine Ecke geiler sind als westliche, weil man sich traut bekloppt zu sein. Ente gut, alles gut!
Aus Alt mach Kult
Kennt man noch die Entwickler von DMA Design? Die haben eine erfolgreiche Spielereihe entwickelt, in der es primär um Suizid geht, “Lemmings”. Nachdem ihr aufwändiges Projekt “Body Harvest”, ein frühes Open-World-Spiel für das Nintendo 64 wegen Unstimmigkeiten mit Nintendo zerplatzte, nutzte das Team ihre Erfahrungen mit der neuen Spielwelt und entwickelte ein neues Game, das zu “Grand Theft Auto” wurde. Aus DMA Design wurde währenddessen der bis heute gefeierte Entwickler Rockstar North. So kann’s laufen.
Fake News über harmloses Alien!
Wir alle haben vom legendären Videospielcrash von 1983 gehört, bei dem unzählige Hersteller und Publisher bankrott und beinahe die gesamte Branche unter gingen. Immer wieder wird das ebenso legendäre Atari-Spiel “E.T.”, dass aus Zeitgründen übereilt und unfertig auf den Markt geschmissen wurde mit verantwortlich gemacht. Es gilt als eines der schlechtesten Spiele aller Zeiten und war angeblich ein derart grandioser Flop, dass Atari bergeweise Spielekassetten in einer Mülldeponie in der Wüste verbuddeln ließ. Der Film des chronisch wütenden “Angry Video Game Nerd” und eine recht überflüssige Doku, “Atari:Game Over” befassen sich beispielsweise mit diesem Vorurteil. Doch stimmt das wirklick? War diese grandios schlechte Filmwurst wirklich ein derartiger Flop, trotz seines starken Namens? Schließlich war der dazu gehörige Film ein weltweiter Megahit. Und ja, auch das Atari-Spiel war ein Hit. Da ist die bittere Wahrheit.
Es hat sich tatsächlich über 1,5 Millionen mal verkauft, im Vergleich dazu hat das Kultspiel “Space Invaders” gerade mal eine Millionen Einheiten abgesetzt. Und vergrabene Spiele waren einfach eine Art der Abfallentsorgung zu einer Zeit, in der Männer noch dicke Schnäuzer trugen und sich einen Dreck um Natur und Grundwasser sorgten. Bei der Behauptung E.T. sei also ein dermaßen großer Flop gewesen, dass er so den Videospielcrash auslöste ist also kompletter Quatsch. Unsagbar schlecht ist es trotzdem.
Das wäre ja gelacht!
Das Geisterhaus in “Super Mario 64” ist nicht nur ein cooles Level, sondern es ist auch die Heimat der kichernden Geister, die sich uns immer von hinten nähern. Diese Schlingel! Das erste was wir beim Betreten eines verfluchten Raums dieser Hütte vernehmen, ist das helle Lachen dieser “Boo’s”. Aber wusstet ihr, dass dieser Sound eigentlich das dunkle Gelächter vom Oberfiesling Bowser ist? Lediglich schneller abgespielt. Das ist platzsparend und ein wissenswerter, kleiner Fakt. Harr harr! Außerdem ist Bowser auch im N64 Zelda-Spiel “Ocarina of Time” vertreten. Sein grimmiges Gesicht ziert nämlich als Brosche das Halstuch einer jungen Dame. Zack – ein zweiter Fakt, quasi als Bonus!
Fünf Minuten Pause, dann gibt’s nen Test! Ich hoffe ihr habt…
Bis zum nächsten Mal, ihr Süßen!